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Fazit


Wird der neue iMac ein Renner? Eigentlich müsste er es werden, denn er ist ein guter Computer, er ist preisgünstig (sofern man einen neuen Monitor mitkaufen wollte) und er ist ein perfektes „Device“ für alle, denen der Computer eigentlich eher lästig ist. So wenig Computer gab’s zu diesem günstigen Preis noch nie – aber nicht alle Kunden werden verstehen, warum weniger manchmal mehr ist. Manchen wird das Design vielleicht doch zu minimalistisch sein, oder manchen wird es schlicht nicht einleuchten, wie so eine flache Flunder etwas taugen kann, wo doch alle PCs viel größer sind. Geht ja schließlich mehr rein.

Der iMac ist »als iMac« vermutlich der beste und konsequenteste Entwurf und wird daher im Apple-Lager viele Fans finden. Technisch ist das Gerät faszinierend, optisch passt es eigentlich überall hin. Im Vergleich zu den Angeboten aus der PC-Welt ist der iMac konkurrenzlos. Es gibt nichts was ihm auch nur nahe kommen könnte.

Ich bin der Meinung, dass sich mit der Zeit die PCs heutiger Bauart in die Büros zurückziehen werden. Zu groß, zu klobig, zu viel Geraffel. Heute wird das noch als »notwendiges Übel« akzeptiert, außerdem kennt man es nicht anders. Aber wer würde ein Telefon akzeptieren, welches so groß ist wie zwei volle Einkaufstaschen und teilweise unter dem Tisch verstaut werden muss? Was uns am Telefon als Alltagsgegenstand interessiert, ist die reine Funktion: Hörer, Zifferntasten, fertig. So wird es auch beim Computer für den Hausgebrauch kommen: Ein Bildschirm, ein Kabel. Keine Kisten, keine überflüssigen Strippen, kein Lüfterlärm. Keine Maschine, die eine Webseite zeigt. Sondern nur die Webseite selbst. Pur. Simpel. Angenehm.

Phil Schiller hat es mehrmals betont: »Everything you need – and nothing you don’t need«. Sicher, der Mann verdient sein Geld mit Marketing. Trotzdem, wenn man drüber nachdenkt scheint das die Erfolgsformel für den Comsumer-Markt zu sein. Der iPod macht es vor, und dort liegt auch die Verwandtschaft: »Everything you need, and nothing you don’t need«.

Wie viele Käufer werden diese Botschaft verstehen? Das ist die Frage. Der iMac bleibt vermutlich der geliebte Geheimtipp für all jene, die den Unterschied kennen. Er offenbart seine Vorzüge nur jenen, die ein Auge dafür haben. Für die Dummen sieht er aus wie eine Mikrowellentür. Für die Wissenden sieht er jedoch aus wie ein Objekt aus der Zukunft – vielleicht wie in Zukunft eine Mikrowellentür aussehen könnte.

Naja. Den iPod hatte schließlich auch niemand vorhergesehen. Vielleicht baut Apple ja demnächst Mikrowellen?


Die Kapitel des Beitrags:

• Wo steht Apple nach der Vorstellung des neuen iMacs?

• Das Design

• Die Leistung

• Der Preis

• Das Konzept

• Fazit