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Die Leistung


Die Leistung bewegt sich im Rahmen dessen, was der erste und kleinste G5-PowerMac (1,6 GHz) bot, jedoch vermindert um langsamere Festplattenzugriffe. Es handelt sich also um Mittelklasse-Performance aus dem letzten Jahr, wenn man die reine Rechenkraft der PCs als Maßstab nimmt.

Dafür muss sich Apple nicht auf die Schulter klopfen. Aber es geht in Ordnung. PowerMac-Leistung darf nach einem Jahr ruhig im iMac auftauchen, ohne dass man die Nase rümpfen muss. Allerdings, wenn wir fair sind, befand sich Apple vor einem Jahr am Beginn einer bitter nötigen Aufholjagd. Es gibt am iMac jetzt nicht direkt was zu meckern, aber der alte iMac war nicht gerade ein Burner im Vergleich zu PCs, und der neue iMac ist es auch nicht.

Das ist eine wichtige Feststellung, denn Apple hätte ja auch das Heft umdrehen und der PC-Fraktion einen iMac vor die Nase knallen können, dass denen Angst und Bange geworden wäre. Aber es bleibt wie es ist: Wer auf Performance höchsten Wert legt und sich zwischen einem iMac und einem PC entscheiden will, findet die gleiche Situation vor wie seit eh und je. Die PCs bieten mehr Rechenleistung, Punkt.

Auf der anderen Seite ist es nicht sachgerecht, „Leistung“ nur mit „Megaflops“ zu begründen. Jemand hat mal gesagt: „Geschwindigkeit bedeutet für mich nicht, wie schnell der Prozessor taktet, sondern wie schnell ich mit meiner Arbeit fertig werde“. In diesem Zusammenhang möchte ich eine Meldung vom Heise heutigen Datums erwähnen, nachdem auf PCs neuartige „Dialer“ existieren, die sich ohne Wissens des Anwenders installieren (!), eine 0190er-Rufnummer für 30 Euro (!) pro Telefonat anrufen und sich danach selbst löschen (!), sodass der geprellte Anwender keinen Nachweis führen kann.

Unabhängige Tests haben erwiesen, dass ein aktueller PC sehr viel mehr Dialer pro Minute ausführen kann als ein iMac, aber die Frage ist: Wer will das wissen?

Moderne Menschen benötigen moderne Applikationen, und diese brauchen gehörig Zunder unter der Haube. So ein iMac ist eine tolle Maschine für alles, was man sich vorstellen kann. Er hat sein Kinderzimmer-Image abgestreift und präsentiert sich als moderner, leistungsfähiger Client sogar für den professionellen Einsatz. Ein G5 mit 20-Zoll-TFT war vor kurzem noch Ultra-High-End. Eine Arbeitsgruppe aus vier iMacs für den Filmschnitt: Was spricht dagegen? Natürlich sind PowerMacs schneller, aber wer das Geld nicht ausgeben will, wird bei den iMacs wirklich gut bedient. Musiker steigen mit GarageBand ein und kommen bei Logic wieder raus. Solange man keinen Haufen Karten benötigt, ist der iMac perfekt.

Damit will ich darlegen, dass der iMac letztlich nur das High-End-Feld nicht bedienen kann und sonst locker mithält. Insofern verbessert Apple sein Angebot unterhalb der teuren PowerMacs deutlich. Die Rufe nach einer Zwischenstufe werden leiser werden.

Die Grafikkarte? Das sollen andere beurteilen. Ich bin kein Gamer, und die Aussagen der Gamer sind unterschiedlich. Wer ab und zu mal ein Spiel zockt, dürfte zufrieden sein. Und wer höchste Grafikleistung zum günstigen Preis haben möchte, dem kann Apple eben nichts anbieten. Das dürfte die aktuelle Situation einigermaßen treffend zusammenfassen.

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Die Kapitel des Beitrags:

• Wo steht Apple nach der Vorstellung des neuen iMacs?

• Das Design

• Die Leistung

• Der Preis  (hier geht's weiter)

• Das Konzept

• Fazit