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Improvisation


Falls diese unauffälligen Maßnahmen einmal nicht greifen sollten, kann man eine Diskussion manchmal sprengen, indem man auf ein gemeinsames Stichwort verzichtet und völlig frei improvisiert.

Beispiel gefällig? Jemand schreibt: „Ha! Bill Gates hat seine Entwickler in einer Mail angewiesen, Aqua zu kopieren!“ Darauf könnte man antworten: „Weiß nicht zufällig jemand, wo ich einen 50er-Jahre-Kühlschrank bekomme?“ Sicherlich hängt sich jemand dran und faselt etwas von Design, und dass er auch einen suche. Ist das nicht der Fall, kann man weiter improvisieren, möglichst mit einem Thema, welches viele Leute berührt. Aber nicht zu auffällig! Man fügt zum Beispiel an: „Habe mir schließlich nicht umsonst einen Audi TT gekauft“. Was zur Hölle haben beide Dinge miteinander zu tun? Nichts, aber sicher wird jemand antworten: „Hehe, der TT ist doch was für Luschen, die mit Corel Draw arbeiten.“ Worauf jemand informiert, dass alleine der „Audi A6“ den Ansprüchen eines wahren Designers standhalten könne. Die Worte „Corel Draw“ wird bestimmt den einen oder anderen Klugscheißer auf den Plan rufen, der uns über professionelles Arbeiten unterrichtet, und auch jemanden, der ausruft: „Wenn schon, dann einen Beetle!“ Wenn man etwas Glück hat, erzählt ein Profi aus der Druckvorstufe etwas über die blöden Kunden, die mit Corel-Dateien in die Druckerei kommen, diese Deppen. Erinnert sich noch jemand an das ursprüngliche Thema des Threads?

Man sieht: Der moderne Troll sucht nicht die Konfrontation, sondern er gibt sich freundlich, kommunikativ und unbekümmert. Es herrscht der Plauderton, nicht der erhobene Zeigefinger -- und schon gar nicht die in runzlige Sorgenfalten gelegte Denkerstirn. Der moderne Troll ist fröhlich und beliebt!

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Die Kapitel des Beitrags:

• Ratgeber: Mehr Spaß in Web-Foren

• Die alte Garde

• Der neue Trend

• Improvisation

• Atomisierte Nebengleise  (hier geht's weiter)